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Änderungen im HORECA-Sektor aufgrund von COVID-19

Wie wir alle wissen, hat COVID-19 unsere Lebensweise und Sicht auf die Welt im Handumdrehen verändert. Leider haben die HORECA (Hotels, Restaurants und Cafés) und ihre Lieferanten zuerst die negativen Auswirkungen zu spüren bekommen. Es versteht sich von selbst, dass der Sektor einen Schritt im Prozess voraus sein und sich schnell anpassen musste.

Eine Vielzahl möglicher Tendenzen

Heute ist Vieles einfacher als vor drei Monaten, als das Virus die Welt, oder zumindest die Wirtschaft, fast buchstäblich zum Stillstand brachte. Aktuell erholen sich die Unternehmen, indem sie langsam ihren normalen Arbeitsrhythmus wieder aufnehmen. Dennoch musste ein Großteil der Unternehmen schließen, ihre Größe reduzieren oder neue Marktnischen suchen, indem sie neue Dienstleistungen und Produkte anboten, die zuvor noch nicht erhältlich waren.

Eines dieser Unternehmen ist „Novameta“ mit Sitz in Litauen. Das Unternehmen ist auf die Herstellung von Edelstahlausstattung für Groß- und Gewerbeküchen spezialisiert.

Der CEO von Novameta, Mindaugas Jonuškis, erklärt, dass die Krise völlig überraschend kam. Sogar als die Situation in China sich dramatisch verschlechterte, machte sich Europa keine Sorgen. Darüber hinaus war das erste Quartal des Jahres einer der erfolgreichsten Zeiträume in der Unternehmensgeschichte.

„Das Virus beeinträchtigte stark den Sektor, in dem wir uns spezialisiert haben. Restaurants und Hotels haben anfangs schnell geschlossen. Alle unsere Projekte wurden entweder storniert oder verschoben. Wir sind jedoch in über 20 Ländern tätig und konnten, indem wir auf verschiedene Tendenzen und Bedürfnisse achteten, unsere Aktivitäten und Einnahmen diversifizieren, um eine Schieflage zu vermeiden.

Es wurde zum Beispiel errechnet, dass in Polen nur 1 % der auf HORECA spezialisierten Unternehmen zu ihrem vorherigen Pensum zurückgekehrt sind. Über 67 % stellten den Betrieb ein und 32 % reduzierten ihre Produktion. Währenddessen hat Schweden überhaupt keinen Lockdown angekündigt. Deshalb liefen die Projekte im Land weiter, wenn auch in kleinerem Rahmen.

Im Vereinigten Königreich waren ähnlich wie in Schweden die Einschränkungen im Vergleich zum Rest Europas eher locker. Während überall Projekte für Groß- und Gewerbeküchen abgesagt wurden, haben unsere Partner im Vereinigten Königreich nichts von dieser Tendenz gespürt. Ganz im Gegenteil, sie waren unsere Hauptabnehmer. Das Blatt hat sich jedoch gewendet.

Jetzt beginnt die Anzahl der Käufe proportional zur Lockerung der Lockdown-Einschränkungen zu steigen. Hierbei stechen die skandinavischen Länder heraus. Beispielsweise informierten uns unsere dänischen Kunden einen Tag nach Aufhebung des Lockdowns in Dänemark über den Bedarf an Hygieneprodukten, die die Sicherheit von Vorschulkindern, Schülern und Studenten garantieren können, die in Kindergärten, Schulen und Universitäten zurückkehren.

Jeder Markt hatte andere Herausforderungen zu unterschiedlichen Zeitpunkten, die zu jeweils anderen Lösungen führten. Wir mussten uns einfach anpassen“, sagt M. Jonuškis, als er die Situation des HORECA-Sektors erläutert.

Wir haben mit der Herstellung von Produkten begonnen, die Hygiene in öffentlichen Räumen garantieren

Auf der Suche nach neuen Möglichkeiten und bei der Analyse von Markttendenzen hat Novameta seine Aufmerksamkeit den Lösungen für das Gesundheitswesen zugewandt und einen Teil seiner Kapazitäten auf die Produktion von Gesundheitsprodukten umgestellt.

„Als wir die Empfehlungen der Regierung sahen und merkten, was uns und unseren Kunden fehlte, beschlossen wir, eine Reihe kontaktloser Produkte anzubieten, wie mobile Handwaschstationen und Handdesinfektionsmittelspender mit Ständersystem, die für Hygiene sorgen und die Verbreitung des Virus einschränken.

Am wichtigsten waren Schnelligkeit und teamorientiertes Denken bei Entwurf und Präsentation. Ideen für neue Produkte wurden in einigen wenigen Tagen generiert und anschließend über Nacht in Marketing-Content verwandelt. Am nächsten Morgen konnte unser Vertriebsteam unseren Kunden weltweit neue Produkte anbieten. Heute sichern diese Entscheidungen einen Großteil unserer Einnahmen und erlauben es uns, in dieser schwierigen Zeit optimistisch zu bleiben.

Ähnlich wie bei Produkten, die für Hygiene sorgen, stieg die Nachfrage nach Krankenhausbetten. Glücklicherweise ist unser Schwesterunternehmen „Taneta“ darauf spezialisiert. Wir beschlossen, einen Teil dieser Betten zu produzieren, um so der Nachfrage gerecht zu werden.

Um dabei erfolgreich sein zu können, mussten wir in unserem Werk größere technische Änderungen vornehmen, unsere Geräte neu kalibrieren und unsere Mitarbeiter entsprechend schulen, da es große Unterschiede zwischen unseren gewöhnlichen Produkten und den Betten gibt.

Wir sorgten für die Sicherheit unserer Mitarbeiter, hielten die soziale Distanz und weitere Anforderungen ein, indem wir die verfügbare Fläche vergrößerten, die zuvor vermietet war. Die Entscheidungen mussten auch hier schnell getroffen werden, da das Produkt selbst äußerst wichtig war und schnell zur Verfügung stehen musste. Erfolgreich umgesetzte Projekte und gemeisterte Herausforderungen motivierten uns, noch gezielter nach neuen Möglichkeiten zu suchen“, meint M. Jonuškis.

Hoffnung auf Rückkehr

Obwohl die heutige Situation mehr Fragen aufwirft als Antworten gibt, sehen die meisten europäischen Unternehmen diese Krise als eine vorübergehende Situation, die schneller zu überwinden sein sollte als die Krise von 2008.

„Die meisten Unternehmen hoffen immer noch, dass die Verluste nicht zu deutlich sind und sie ihre normale Routine wieder aufnehmen können, und das obwohl sie ihre normale Produktion bis auf 15 % oder 5 % reduzieren mussten.

Wir sehen oft, wie unsere Kunden ihre Einkäufe für den Herbst planen. Der Markt ist jedoch weiterhin instabil. Die langsame Rückkehr der Menschen in die Restaurants, Reisebeschränkungen und ein geschärfter Sinn für gesundheitliche Sicherheit bedeuten, dass die Erholung nicht so schnell vonstatten gehen wird wie wir alle gehofft hatten.

Positiv können wir anmerken, dass die gelockerten Einschränkungen zu einer höheren Projektnachfrage führen. Darüber hinaus werden im öffentlichen Sektor Projekte fortgesetzt, die vor dem Lockdown gestartet wurden.

Abschließend möchten wir feststellen, dass Projekte für das Gesundheitswesen zu einem wichtigen Teil des Alltags von Novameta geworden sind. Dies stellt auch eine Gelegenheit dar, zum Kampf gegen COVID-19 beizutragen, indem wir Produkte entwickeln, die die Verbreitung des Virus eindämmen.

So beschlossen wir zusammen mit unserem Schwesterunternehmen „Taneta“, einen Teil der Betten an die litauischen Krankenhäuser zu spenden. Wir hoffen, dass die Hilfe, sei sie auch noch so klein, für unser Land von Bedeutung ist“, meint M. Jonuškis, CEO von Novameta.

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